

Du bleibst mein Bester
Wir chillen im Schatten, im Versteck hinter'm Zaun,
so wie als Kids schon, in uns’rem Geheimraum.
Du rollst dir 'ne Kippe, ich schau dir dabei zu,
du zündest sie an und nimmst einen tiefen Zug.
Wir genießen die Ruhe und reden nicht viel,
die besten Momente, als stünde die Zeit still.
Dann flüsterst du, Jonas, ich muss dir was sagen,
du nennst mich nur Jonas, wenn ernste Dinge dich plagen.
Dein Gesicht wird ganz leer, du meidest mein‘ Blick,
mir wird sofort klar, dass dich was ganz schön bedrückt.
Was ist los, sag ich nun und rutsch an dich ran,
du antwortest leise, man, wo fang ich nur an.
Du zupfst an 'nem Grashalm, starrst weit in die Luft,
ziehst deine Schultern hoch, atmest aus mit viel Frust.
Du schließt die Augen, ein Schatten fällt über dein Gesicht,
ich bin schwul, flüsterst du, dass fast deine Stimme zerbricht.
Ich schüttel den Kopf und mein ein bisschen zu streng,
na und, Bruder, hey! Was ändert das denn?
Ich merk die Angst in deinem Blick und spür, wie du kämpfst,
nehm dich in den Arm, damit du jetzt nicht wegrennst.
Eine Träne fällt, du senkst den Blick wie zuvor,
meinst, wollt’s schon längst sagen, aber hatte Angst davor.
Ich sag, dein Mut ist für mich das Krasseste hier,
ich schwör, ganz egal, was auch passiert, ich steh zu dir.
Du bleibst mein Bester und ich steh zu dir,
für immer, für ewig, es zählt nur das wir.
Wir halten zusamm‘, geh’n durch Feuer und Wind,
weil wir seit zwanzig Jahr‘n unzertrennlich sind.
Und an alle Hater, Liebe ist Liebe,
wer das nicht checkt, macht besser die Biege.
Lasst euch nicht verbiegen, bedrohen vom Rest,
denn wahre Freundschaft, yo, besteht jeden Test.
© 2025 Jonas M. Klee





