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Die Liesl von der Knatteralm

Die Liesl wohnt auf ihrer Alm, allein, doch nie zu lang,
der Knecht kommt abends in den Stall, dann fängt der Spaß schon an.
Im Heu und Stroh, da geht’s zur Sache, die Liesl, sie stöhnt laut,
der alte Opa schaut vorbei, auch der Lustmolch ist gut drauf.
Der Pfarrer kommt am Sonntag früh, zum Segen, wie er spricht,
er bleibt etwas länger da – kommt der Liesl im Gesicht
Die Alm bebt Tag und Nacht vor Lust, es ist ein wahres Fest,
die Liesl sagt: „Kommt alle her, denn I am just the Best!“

 
Die Liesl von der Knatteralm, die kennt kein Halten und kein Nein,
ob Pfarrer, Knecht, ob  Opapa, ein jeder schiebt ihn rein.
Im Heu, im Stall, und auf dem Stroh – die Stimmung immer geil,
die Liesl sagt: „Was bin ich froh, ich biet mein Döschen feil!“
Ob Lustmolch oder Alpensohn, bei ihr gibt’s keinen Streit,
denn die Liesl ist die Beste und zwar zu jeder Zeit..
„Ich bin die Liesl,“ sagt sie stolz, „kommt rauf, heut habt ihr Glück!“
So zwanzig Burschen steigen auf, das wird ein Rudelfick.

 
Der Knecht erzählt am Stammtisch laut, von Liesls wilder Nacht,
die Männer in der Schenke lachen, und jeder hat’s gemacht.
„Die Liesl ist ein Phänomen, das muss man mal erleben,“
der Wirt sagt nur: „Ich war auch dort, konnt mich danach kaum mehr bewegen!“
Der Pfarrer flucht am Altar leis, er predigt wider Sinn,
doch wenn die Messe ist vorbei, schleicht er zur Hütte hin.
Die Liesl ruft: „Kommt alle her, ich hab noch Platz genug,
auf meiner Alm geht’s richtig rund, hey, Bauer, pack ihn aus dein‘ Pflug!“

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© 2024 Hendrik Schwarz

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